Die meisten Projekte scheitern schon ab „man müsste doch mal”.
Das ist mega schade, weil das, was danach kommt, in den meisten Fällen noch viel mehr Spaß macht als das Brainstorming davor. Aber auch in der Phase danach, wenn es um erste konkrete ToDos geht, bleiben viele coole Ideen oft stecken.
Ein Beispiel: Es muss nicht immer um Trilliarden-Projekte und Startups gehen. Wenn ich mit Freunden und Bekannten spreche, träumen zum Beispiel viele von einem eigenen Blog oder einem eigenen Podcast.
Super Idee! Es tut so gut, solche Projekte nebenbei zu machen. Und wer weiß: Vielleicht wird ja irgendwann was größeres draus.
Doch selbst wenn der Entschluss gefasst ist: Nach zwei, drei Wochen frage ich nach ... „ist dein Blog schon online?” ... Antwort (meistens): „Fast, ich hänge gerade noch an Template und Logo”.
Wer mal ein Wordpress-Blog aufgesetzt hat oder bei Squarespace zum Beispiel in den vielen Design-Beispielen gestöbert hat, der weiß: Das macht süchtig. Und unzufrieden. Denn wie Barry Schwartz es in The Paradox of Choice so treffend beschreibt (TED-Talk verlinkt): Je mehr Auswahl, desto unglücklicher sind wir mit unseren Entscheidungen, weil wir so viele andere Varianten verpasst haben.
Mein Tipp deswegen: Einfach mal anfangen. Sich eine Deadline setzen. Nach 24h muss ein Template ausgewählt sein. Nach einer Woche muss der Podcast-Titel stehen. Und Hauptsache irgendwann mal machen: Fuck it, ship it. Es muss nicht perfekt sein.
Zwei Gedanken noch zum Schluss:
Wer gerne schreibt, Lust am Austausch mit anderen hat und an der Diskussion, dem empfehle ich mal LinkedIn als Blogging-Plattform auszuprobieren. Der Austausch funktioniert gut, die Diskussionen sind spannend, fast immer sachlich und die Sichtbarkeit der eigenen Beiträge ist meist viel höher, als wenn man bei Null unter irgendeiner Domain ein Blog startet (außerdem kann man den Content ja dort auch noch posten).
Würde Euch das mal als Artikel interessiere: Wie man bei LinkedIn am besten anfängt? Wie und wo man Themen findet und solche Dinge?
Zweitens: Blogs und Podcasts sind zwei sehr beliebte Ausdrucksformen. Ich hatte mich selbst ans aktive Podcasten lange nicht ran getraut. Wollte es aber können, verstehen, ausprobieren, lernen. Vor einiger Zeit haben mein mymuesli-Kollege Daniel Setzermann und ich es nun versucht. Mindestens fünf Folgen haben wir uns vorgenommen. Drei gibt es schon. Hier, Link zu iTunes, könnt Ihr mal in unseren Podcast "From 5 to 9" reinhören. Es geht um die Dinge, die Menschen in ihrer Freizeit machen: Coole Nebenprojekte, Nerd-Stuff. Alles from Five to Nine eben.
Der Podcast ist alles andere als perfekt, die Technik macht uns noch häufig Probleme. Wir diskutieren oft über das Konzept, wie man die Folgen spannender machen kann, was wir verändern möchten. Doch am wichtigsten: Wir haben einfach mal losgelegt. Wir lernen ständig dazu. Und spätestens die nächste Folge wird dann schon wieder ein Stück besser ...
Wann legt Ihr los mit Eurem Nebenprojekt? Oder habt Ihr schon ein cooles, das wir im Podcast vorstellen dürfen?